Sehr geehrte Damen und Herren,
Zu folgender Veranstaltung laden wir Sie herzlich ein.
Durch die Forschungen der Historiker Helge Buttkereit und Uwe Fentsahm wurde die Kirchengemeinde darauf aufmerksam, dass sich auf dem Bad Bramstedter Friedhof ein in alten amtlichen Unterlagen so bezeichnetes Massengrab befunden hat, in dem von 1942 bis 1945 23 Menschen beerdigt wurden. 15 davon waren Kinder von Zwangsarbeiterinnen, die zum größten Teil im damals sogenannten „Ostarbeiter-Kinderheim“ in Wiemersdorf untergebracht wurden und dort aufgrund mangelnder Versorgung gestorben sind. Dieses Massengrab ist symbolisch auf dem Friedhof wiederhergestellt. Es ist eingebunden in einen Rundgang, auf dem an die Verstorbenen des 2. Weltkrieges erinnert wird. So gibt es auf diesem Rundgang Informationen zu Gräbern u.a. von Flüchtlingen, Opfern der NS-Gewaltherrschaft und Soldaten, der Familie des Klinikgründers und KZ-Opfers Oskar Alexander, und in besonderer Weise wird über das Schicksal der verstorbenen Kinder und Säuglinge informiert.
Am Samstag, den 13. Mai 2023, lädt die Ev.-Luth. Kirchengemeinde Bad Bramstedt alle Interessierten zur Eröffnung dieses Rundganges ein. Um 17 Uhr ist Beginn an der Kapelle des Friedhofes in der Glückstädter Straße. Dort werden Herr Buttgereit und Herr Fentsahm über ihre Forschungsergebnisse berichten. Der Termin wurde bewusst in einen zeitlichen Zusammenhang zum Gedenktag am 8. Mai gestellt, an dem auch in Schleswig-Holstein an das Ende des Zweiten Weltkrieges und den Tag der Befreiung vom Nationalsozialismus erinnert wird. Der anschließende Rundgang findet seinen Abschluss an dem rekonstruierten Massengrab mit einem Gedenken an die dort Begrabenen.
Viele Grüße
Jochen Baumann-Schölzke
1. Vorsitzender des Kirchengemeinderats